Dieser Artikel wurde fachlich bestätigt von:
Dr. Nihara Krause, Beratende klinische Psychologin
Während man in der Pubertät steckt, kann man bei vielen Dingen kaum sagen, was nun normal ist und was nicht. In diesem Artikel haben wir häufige Fragen und Bedenken gesammelt, die viele Mädchen in dieser Zeit beschäftigen. Wir zeigen dir auch, wie du deiner Tochter bei ihrer Reise durch die Pubertät unter die Arme greifst und eine Schulter zum Anlehnen für sie sein kannst.
Schwere, schmerzhafte Periode
Wiederkehrende Krämpfe können sich wie schwache bis mittlere Schmerzen im Unterbauch anfühlen sowie in den Lendenwirbelbereich und bis in die Oberschenkel ausstrahlen.
Das ist normal. In unserem Artikel „PMS und Krämpfe in den Griff bekommen“ findest du eine Menge nützlicher Tipps, die du an deine Tochter weitergeben kannst. Wirklich schwere Periodenschmerzen und extreme Krämpfe sind jedoch von einem anderen Kaliber.
Das sind die Beschwerden, die manchmal einen Schulbesuch deiner Tochter unmöglich machen und sich auch mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln nicht in den Griff bekommen lassen.
Etwa fünf bis zehn Prozent aller Frauen leiden unter Periodenbeschwerden, die so stark sind, dass sie ihren Alltag auf den Kopf stellen.
Quelle: Women's Health Concern 2017
Solche Beschwerden treten gewöhnlich am ersten Tag der Periode oder in der Zeit kurz davor auf. Der Grund dafür kann ein gesundheitliches Problem oder eine Erkrankung namens „Dysmenorrhoe“ sein. In solchen Fällen ist es am besten, bei der Ärztin / beim Arzt vorzusprechen.
Haar sprießt überall!
Bei den meisten Mädchen beginnen Haare auf den Armen, Beinen und im Schambereich zu wachsen. Allerdings kann es auch vorkommen, dass sich deine Tochter über Haarwuchs an anderen Stellen wundert! An der Oberlippe, am Kinn, an den Brustwarzen – alles normal, alles kein Grund zum Schämen.
Deine Tochter kann frei entscheiden, ob sie etwas gegen diese Haare unternehmen möchte. Du kannst deiner Tochter helfen, indem du ihr erklärst, dass dieser Haarwuchs nichts Ungewöhnliches ist. Sprich ruhig auch über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Haarentfernung mit ihr, sofern sie das möchte.
Extreme Stimmungsschwankungen
Viele Frauen sind im Laufe ihrer Periode etwas reizbar und launisch. Das kann auch bei deiner Tochter der Fall sein. Allerdings solltest du den Umfang ihrer Stimmungsschwankungen ein wenig im Auge behalten.
Falls sie fünf oder mehr der folgenden Symptome sehr deutlich zeigt, leidet sie eventuell an einem Syndrom, das sich „prämenstruelle dysphorische Störung“ (oder kurz „PMDS“) nennt:
Tiefe Traurigkeit oder Verzweiflung, eventuell von Selbstmordgedanken begleitet
Weinanfälle
Erschöpfung
Ständige Reizbarkeit und Wutausbrüche
Desinteresse an täglichen Dingen und Beziehungen
Geringe Antriebskraft
Anhaltende Spannungs- oder Angstzustände
Denk- oder Konzentrationsstörungen
Heißhunger
Panikattacken
Kontrollverlust oder Überforderung
Glücklicherweise lässt sich PMDS durch eine medizinische Behandlung in den Griff bekommen. Sprich also mit der Gynäkologin / dem Gynäkologen, wenn du der Ansicht bist, deine Tochter könnte darunter leiden.
Schmierblutungen zwischen den Perioden
Schmierblutungen können, gelinde gesagt, etwas verwirrend sein. Schmierblutungen sind leichte vaginale Blutungen, die zwischen den Perioden auftreten. Wenn dies kurz vor oder nach der üblichen Periode auftritt, dürfte alles in Ordnung sein. Falls solche Blutungen aber sehr oft oder wie aus heiterem Himmel auftreten, solltet ihr medizinischen Rat einholen.
Gewichtszunahme in der Pubertät
Auch wenn es deiner Tochter gerade in dieser Zeit absolut nicht in den Kram passt, ist eine kleine Gewichtszunahme völlig normal. Denn erwachsene Frauen haben nun einmal etwas mehr Körperfett als junge Mädchen.
Falls deine Tochter allerdings sehr deutlich zunimmt, solltest du ein Auge darauf haben und sie dabei unterstützen, einen gesunden Lebenstil zu entwickeln. Rate ihr dabei nicht, sich auf das Diktat der Waage zu konzentrieren, sondern vernünftig zu essen und sich viel zu bewegen.
Früh- und Spätentwickler
Während der Pubertät gibt es keine streng nach Zeitplan festgelegten Schritte. Bei den meisten Mädchen zeigen sich die ersten Anzeichen der Pubertät im Alter von neun bis 13 Jahren. Wenn sich die Pubertät bei deiner Tochter recht früh einstellt, findest du in unserem Artikel „Richtig unterstützen, wenn die Pubertät sehr früh oder spät einsetzt“ die richtigen Tipps und Ratschläge.
Falls sich bis zum 13. Lebensjahr noch gar keine Veränderungen einstellen, die auf die Pubertät hindeuten, solltest du deine Tochter einmal bei der Ärztin / beim Arzt untersuchen lassen. Und falls deine Tochter mit 16 noch keine Periode hatte, ist ein Besuch bei der Gynäkologin / beim Gynäkologen ebenso notwendig.
Probleme mit Freundschaften
Freundschaften können durchaus zu den großen Herausforderungen der Pubertät zählen. Vielleicht ist deine Tochter nicht besonders gesellig. Wenn sie damit jedoch ganz allgemein zufrieden ist, gibt es keinen Grund zur Sorge. Wenn gesellschaftliche und bekanntschaftliche Dinge jedoch zum Problem werden, können sich die folgenden Tipps als nützlich erweisen:
Ermuntere deine Tochter, sich etwas vorzunehmen – zum Beispiel eine Übernachtung bei einer Freundin oder einen gemeinsamen Ausflug.
Lobe deine Tochter für ihre Bemühungen, sich ein gesundes Selbstbewusstsein aufzubauen.
Falls es ihr an Selbstvertrauen mangelt, schaut vielleicht gemeinsam nach anderen Jugendlichen mit ähnlichen Interessen oder schlage ihr einen Verein vor, in dem sie Leute auf ähnlicher Wellenlänge kennenlernen kann.
Setze sie nicht unter Druck, wenn es um das Schließen von Freundschaften geht.
Wenn deine Tochter ihre erste Periode bekommt, muss sie deshalb nicht zwingend zur Frauenärztin / Frauenarzt. Allerdings solltest du in folgenden Fällen einen Termin für sie vereinbaren:
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